17. August 2010

Bis auf‘s letzte Hemd … Über die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie

Unsere Kleidung spüren wir täglich auf unserer Haut. Was wir nicht spüren, sind die Bedingungen, unter denen sie von den ArbeiterInnen in der globalen Textilindustrie her gestellt wird. In Vorarlberg sind die Textilbetriebe fast ganz verschwunden. Aber auch auf Mauritius, einem Exportland für Bekleidung, ist die Zahl der TextilarbeiterInnen in den vergangenen sechs Jahren um etwa ein Drittel gesunken. Die Veranstaltung thematisiert Arbeitsverhältnisse und (Welt)handelsbedingungen der konventionellen, aber auch der fairen Bekleidungsindustrie. Am Podium diskutieren dazu

  • Gabriel Kamudu, Manager von Craft Aid, Textilfirma, Mauritius
  • Andrea Schlehuber, Geschäftsführerin EZA Fairer Handel
  • Gerald Kreuzer, Gewerkschaft PRO-GE | Die Produktionsgewerkschaft
  • Moderation: Jutta Berger, Der Standard
  • Übersetzung: Gertraud Wohlgenannt
  • Zeit: Dienstag, 21.9.2010, 20 Uhr
  • Ort: Kolpinghaus Dornbirn, Jahngasse 20

Die Veranstaltung findet im Rahmen der 30-Jahr-Feier des Weltladens Dornbirn statt.

25. Mai 2010

Ungezähmte Finanzmärkte, drohende Staatspleiten, Sozialstaat unter Druck: Die Zukunftsfähigkeit des Wohlfahrtsstaats


Verblüfft über die aktuellen Entwicklungen reiben sich die BürgerInnen Europas die Augen: Übersteht der Sozialstaat diese Krise? Wie und auf welchen Ebenen muss demokratische Politik ihre Aufgabe der Zähmung der Wirtschaft wahrnehmen? Wie können die BürgerInnen vor Armut geschützt werden? Wie kann soziale Gerechtigkeit hergestellt werden? Welche Möglichkeiten ergreift dazu die Vorarlberger Landespolitik?

Zu einem Inputreferat von Univ. Prof. Dr. Emmerich Talos, Politikwissenschaftler und Sozialstaatsexperte, Uni Wien,
diskutieren die BudgetsprecherInnen der im Vorarlberger Landtag vertretenen Parteien:

  • Beate Gruber (ÖVP),
  • Johannes Rauch (Grüne),
  • Michael Ritsch (SPÖ)
  • Ernst Blum (FPÖ).

Moderation: Jutta Berger, Der Standard

Wann: Montag, 21. Juni, 20h
Wo: Kulturbühne AmBAch, Götzis

24. Mai 2010

Clean IT: Rückblick auf die Veranstaltung

Werkstatt.Gespräche: Clean IT - Zur Bildergalerie mit Klick auf das Bild


Am Dienstag, 18.05.2010 fand im Kulturhaus Dornbirn die Podiumsdiskussion zum Thema Clean-IT statt. Nach einer kurzen Präsentation der „Südwind“ Kampagne, wurden Ausschnitte des Filmes „Digitale Handarbeit“ gezeigt, welche die Probleme in der Computerindustrie noch veranschaulichten. Die Veranstaltung der Werkstattgespräche wurde von Jutta Berger moderiert.

DI Dietmar Lenz (Vorarlberger Umweltverband, Leitung des ÖkoBeschaffungsService), informierte über die Möglichkeiten, soziale Kriterien in der öffentlichen Beschaffung zu berücksichtigen. Er wies darauf hin, wie schwierig es sei, die Arbeitsbedingungen zu kontrollieren, da diese am Produkt nicht messbar wären. Die Energieeffizienz eines Gerätes ist messbar - ökologische Kriterien sind somit leichter einzufordern, da auch leichter zu kontrollieren. Trotzdem ist er zuversichtlich, dass die Einhaltung sozialer Mindeststandards in Zukunft bei der öffentlichen Beschaffung eine immer wichtigere Rolle spielen werden.

Gerald Engler (Firma LOACKER Recycling, u.a. für den Elektronikschrott zuständig) erklärte, was mit einem Altgerät passiert und wie jeder Konsument die Möglichkeit hat, sein Altgerät am „richtigen Ort“ zu entsorgen. Herr Engler erzählte uns, dass es auch für ihn zum Alltag gehöre, „unmoralische“ Angebote für die Verschiffung von Elektroschrott zu erhalten. Er lehne diese aber definitiv ab. Wenn man in Vorarlberg sein Altgerät beim Bauhof bzw. direkt bei der Firma Loacker abgibt, dann kann man sich sicher sein, dass das Altgerät fachgemäß entsorgt wird. Besonderen Wert wird darauf gelegt, dass die Rohstoffe im Kreislauf bleiben.

Andrea Streibl (Referentin für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit bei Südwind Vorarlberg), klärte wiederum über die Arbeitsbedingungen in der Computerindustrie auf.
Von der Rohstoffgewinnung bis hin zur Entsorgung. Frau Streibl erklärte, dass in der Produktion größtenteils junge Frauen für die Arbeit am Fließband eingestellt werden, da diese als gefügig und erpressbar betrachtet werden und man annimmt, sie seien für die Feinarbeit besser geeignet. Die Arbeiterinnen arbeiten bis zu 6 Tage die Woche, mind. 8h pro Tag für einen Durchschnittslohn von 3-6 Euro täglich – dies sind keine existenzsichernden Löhne. Zudem hantieren die Arbeiterinnen mit gesundheitsgefährdenden Stoffen – ohne Schutzbekleidung zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Auch das Publikum brachte sich interessiert in die Diskussion ein. Mit Klick auf das Bild sind Bilder von der Veranstaltung zu sehen.

Die Veranstaltungen zu Clean –IT finden mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Gemeinschaft statt. Die darin vertretenen Standpunkte geben die Ansicht der Südwind Agentur wieder und stellen somit in keiner Weise die offizielle Meinung der Europäischen Gemeinschaft dar.

20. April 2010

Bits, Bytes und böse Buben! Die Kehrseite der Computerindustrie.


Der Computer als täglicher Gebrauchsgegenstand ist für uns selbstverständlich geworden. Doch welchen Weg nimmt dieses Gerät vor und nach der Inbetriebnahme? Einer der am schnellsten wachsenden globalen Industriezweige nimmt keine Rücksicht auf die wirtschaftlichen und ökologischen Lebensbedingungen der Beschäftigten in den benachteiligten Ländern des Südens. Umwelt, Gesundheit und sozialrechtliche Stellung der Menschen in den Produktionsländern spielen in der österreichischen Beschaffungspolitik noch überhaupt keine Rolle. Was sollte geschehen, um dies zu ändern?

Am Podium:

  • DI Dietmar Lenz, Umweltverband und
  • Gerald Engler (LOACKER Recycling GMBH)
  • Andrea Streibl, Südwind Vorarlberg

Moderation
:

  • Jutta Berger, Der Standard

Dienstag, 18. Mai 2010, 20 Uhr
Kulturhaus Dornbirn, kleiner Saal

7. Juni 2009

Rückschau Werkstattgespräch zum Thema Bahn

Das Einleitungsreferat zum Werkstatt.Gespräch" im November zum Thema Bahn kann man jetzt hier in 3 Teilen nachhören. Darin gibt Hendrik Auhagen (Attac Konstanz, Mitglied von „Bürgerbahn statt Börsenwahn“ und „Bahn für Alle“) . Anbei sein Einleitungsreferat in 3 Teilen, in dem er einen Überblick über Geschichte und aktuelle Grundzüge der Bahnpolitik und den Kampf gegen die Privatisierung beschreibt.

Teil 1



Teil 2



Teil 3

26. Mai 2009

Wer bezahlt die Rechnung?


"Fragen an eine Politik der Gerechtigkeit" heißt der Untertitel der nächsten Werkstattgespräche, die noch vor der Sommerpause stattfinden.

Das neoliberale Politikmodell wurde global krachend an die Wand gefahren. Weltweit, auch in Österreich und Europa explodieren die Defizite. Es geht um neue Bedingungen auf den Arbeitsmärkten und in der Verteilung der Reichtümer und Lasten. Andernfalls wird das verbreitete Gefühl der Benachteiligung den demokratischen Systemen insgesamt die Rechtfertigung rauben. Wie können Ansprüche auf Gerechtigkeit global und regional durchgesetzt werden?
Am Podium diskutieren dazu

Markus Marterbauer, Ökonom am WIFO
Anton Strini, Landesgeschäftsführer AMS Vorarlberg

Zeit:
Montag, 22. Juni, 19 Uhr (Achtung: früherer Beginn als bisher!)

Ort:
Vorarlberger Wirtschaftspark, Götzis (Link zur Karte)

19. April 2009

Klima und Demokratie


Im nächsten Werkstattgespräch geht es wieder um die Themen Klimawandel, globale Gerechtigkeit und regionale Verantwortung. Der Klimawandel ist das erste menschengemachte globale Phänomen. Es hat regional höchst unterschiedliche und zeitlich verschobene Folgen. Deshalb ist der Zusammenhang zwischen Ursachen und Wirkungen nur sehr schwer auszumachen. Worin besteht die Verantwortung des reichen Nordens? Was tut die Politik? Was könnte sie tun?

Neue Einblicke in das Thema wird Harald Welzer, Direktor des "Center for Interdisciplinary Memory Research am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen geben. Er ist auch Autor des Buchs "Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird". Bei der anschließenden Podiumsdebatte wird sich dann auch Adolf Groß, Geschäftsführer des Energieinstituts Vorarlberg, dazustalten.

Die Moderation übernimmt diesmal wieder die Journalistin Ursula Kremmel.

Die Werkstattgespäche finden erstmals in Kooperation mit dem Theater Kosmos statt und darum auch ebendort (Bregenz, Mariahilferstraße 29) am Dienstag den 28. April, Beginn ist 20:00 Uhr. (Fotoquelle: Hans Peter Schaefer für Wikipedia)

20. Oktober 2008

Bürgerbahn statt Börsenwahn

Die Bahn in öffentlicher Hand – oder Spielball der Spekulanten? Liberalisierung und Privatisierung sind der Kern neoliberaler Verkehrspolitik. Dagegen steht das Konzept öffentlicher Verantwortung für eine flächendeckende, umweltfreundliche und vor allem sichere Bahn für alle. Die nächsten Werkstattgespräche gehen diesem Themenkomplex nach, wie immer mit zwei Experten am Podium:
* Hendrik Auhagen, Attac Konstanz, Mitglied von „Bürgerbahn statt Börsenwahn“ und „Bahn für Alle“
* Roman Hebenstreit, Zentralbetriebsratsvorsitzender der LokführerInnen, Aufsichtsrat in der ÖBB-Traktion
* Die Moderation erfolgt durch Erich Zucalli, attac-vorarlberg-gsi
Ganz dem Thema angemessen findet diese Werkstattgespräche in der Kantine am Güterbahnhof Wolfurt statt.
Die Organisatoren empfehlen natürlich die Anreise per Bahn: Abfahrt in Bludenz ab 18.37, Feldkirch ab 18.58, und aus der anderen Richtung Abfahrt Bregenz Bahnhof um 19.16

Jetzt muss nur noch der richtige Tag erwischt werden: Mittwoch, 5. November 2008, ab 19:30 ist Einlass, um 20.00 Uhr gehts los.

P.S.: Wer sich noch mit einem Film auf die Diskussion einstimmen will, für den gibt es davor noch ein tolle Gelegenheit durch eine Veranstaltung von attac-vorarlberg-gsi: Am Freitag den 24. Oktober wird um 19:30 der Dokumentarfilm "Bahn unter dem Hammer" im Pfarrheim St. Sebastian, Zanzenberggasse 1 gezeigt. Der Eintritt ist bei beiden Veranstaltungen frei.

14. Mai 2008

Das Ende schrankenloser Gier?


Der Internationale Währungsfonds hat festgestellt, dass in der aktuellen
Börsenkrise die unvorstelle Summe von ca. einer Billion Dollar weltweit
„verbrannt“ wurden. Und diese Krise schlägt jetzt stark auf die
Realwirtschaft durch. Bisherige Verteidiger grenzenloser Freiheit der Märkte rufen schon nach dem Eingriff durch die Staaten. Geht es dabei nur darum, Spekulationsverluste auf die SteuerzahlerInnen abzuwälzen oder wird soeben das Ende des neoliberalen Marktfundamentalismus eingeläutet?

Grund genug für die Plattform Werkstattgespräche - das ist ein Kooperation von Grüner Bildungswerkstatt, Katholische Kirche Vorarlberg, ARGE Weltladen, Agentur Südwind, ÖGB und Renner Institut - einen renomierten österreichischen Fachman zu diesem Thema einzuladen: Dr. Stephan Schulmeister ist Finanzmarkt-Experte am österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) und Proponent des Sozialstaatsvolksbegehrens. Er wird am 6. Juni um 20 Uhr im Vorarlberger Wirtschaftspark in Götzis fundierte Einblicke in das Thema "Internationale Finanzmärkte und die Realwirtschaft" geben.

(Anfahrtsplan zum Wirtschaftspark in Götzis gibts unter www.vwp.at)
(c) Foto: stephan.schulmeister.wifo.ac.at

17. Januar 2008

Vorschau

Die Organisation eines weiteren brandaktuellen Werkstattgesprächs befindet sich gerade in Arbeit: Am 6. Juni wird mit Stephan Schulmeister einer der bekanntesten österreichischen Ökonomen nach Vorarlberg kommen. Beim Thema "Finanzmärkte" wird es sicherlich spannende Einsichten und Ansätze diskutieren zu geben.

Homepage von Stephan Schulmeister