27. Oktober 2007

Globalisierungsplattform Vorarlberg gegründet

Mehr als ein Jahr ist es her, seit der Vorarlberger Landtag einstimmig einer Unterstützung des Global Marshall Planes befürwortete. Dass es mit dieser nicht bei einem Lippenbekenntnis bleiben soll, dafür will die neu ins Leben gerufene Globalisierungsplattform sorgen. Auf lokaler Ebene globale Prozesse beeinflussen, so lautet ihre Forderung.

Das Interesse an globalen Themen ist groß. Das zeigte die große Besucherzahl der Podiumsdiskussion zum Global Marshall Plan im Vereinshaus Rankweil. Weit über hundert Personen füllten den Vereinssaal. Das Unbehagen über weltweite Vorgänge wächst also auch hier in Vorarlberg. Die Globalisierungsplattform will nun einen Ideenkatalog entwerfen, der die Landespolitik dazu bringt, ihr Bekenntnis zur globalen Verantwortung in die Tat umzusetzen. Aber auch Städte und Gemeinden können aktiv werden und sind gefordert einzugreifen, gibt sich Kurt Greussing, Mitinitiator der Plattformgründung, optimistisch.

Gabriele Greussing vom Klimabündnis Vorarlberg denkt an eine Beratungsschiene über die ganz konkrete Vorschläge an die Gemeinden gerichtet werden können. Mittels einer Kompetenz-Cluster-Methoden soll jetzt erhoben werden, welche Maßnahmen bisher auf kommunaler Ebene umgesetzt wurden. „Dieses Wissen muss man organisieren“, so Greussing. Dann könnten auch konkrete Forderungen an die Politik gerichtet werden. Diese wird aufgefordert, ihren Blick nicht nur nach innen, sondern auch nach außen zu richten. Wie positioniert sich das Land in der EU-Agrarpolitik im Interesse seiner Bauern, wie können WTO Verhandlungen beeinflusst werden und was können Länder und Gemeinden beitragen, sind die zentralen Fragestellungen, geben sich die Plattformmitglieder übereinstimmend.

Anregungen dazu lieferte Franz Josef Radermacher, Vizepräsident des Sozialen Forums Europa und Global Marshall Plan Koordinator: Die Durchsetzung der Millenniumsziele, die Besteuerung von Finanz- und Handelstransaktionen, die Schließung sämtlicher Steueroasen und die Verdoppelung der Gelder für die Entwicklungszusammenarbeit, um nur einige Maßnahmen zu nennen. Es gehe darum, „im politischen Umfeld eine Variante zu haben, die nicht so leicht auszuhebeln ist“, denn es brauche eine andere Art, um weltweite Prozesse regulieren zu können, ist Radermacher überzeugt. Sepp Wall-Strasser von Attac warf einen kritischen Blick auf die Forderungen des Plans. In zentralen Fragen jedoch stimmte er mit Radermacher überein. Die Globalisierungsplattform nimmt sich vor, in Zukunft darauf einzuwirken, dass die Landespolitik von ihrem Bekenntnis zum Global Marshall Plan zu Taten schreitet.

3. September 2007

Der „Global Marshall Plan : Königsweg oder Irrweg für eine gerechtere Welt?

Mit einer weltweiten ökosozialen Marktwirtschaft verspricht die Initiative des GMP eine große Chance zur besseren Gestaltung globaler Prozesse. Im Vorarlberger Landtag hat dieser „Planetary Contract“seine einstimmige Unterstützung gefunden. Welchen sinnvollen Beitrag können Länder, Kommunen oder bürgergesellschaftliche Initiativen leisten? Ist mit dem GMP eine faire Entwicklungszusammenarbeit gewährleistet? Wo liegen die Chancen des GMP-Konzepts, was muss kritisch hinterfragt werden? Diese und andere offene Fragen sollen an diesem Abend zur Diskussion stehen.

Wann:
Dienstag, 2. 10.2007
19:30: Ankommen
20:00: Beginn der Podiumsdiskussion

Wo:
Rankweil, Volksschule Markt, St. Peter-Gässele 2
UPDATE: AUFGRUND EINER TERMINKOLLISOION WIRD DIE VERANSTALTUNG IN DAS "VEREINSHAUS IN RANKWEIL, GROSSER SAAL, UNTERE BAHNHOFSSTRASSE 10" VERLEGT.

Am Podium:
Prof. Dr. Dr. Franz Radermacher, Vizepräsident des Ökosozialen Forums Europa, wissenschaftlicher Koordinator der Global Marshall Plan Initiative, Ulm
Mag. Sepp Wall-Strasser, Koordinator Weltumspannend Arbeiten,Attac, Landesbildungssekretär ÖGB Oberösterreich

16. Juli 2007

Lohnnebenkosten zum Nachlesen

Die Powerpointpräsentation, mit der Josef Zuckerstätter seine Erläuterungen zu den Lohnnebenkosten unterlegt hat, steht hier zum Download bereit. Die hier geäußerten Ansichten und Analysen sind die Meinung des Verfassers - wie Zuckerstätter betont - und stimmen nicht notwendigerweise mit der Position der Arbeiterkammer überein. Nicht desto trotz stellt sie sehr interessante Fakten und Zusammenhänge kompakt dar.

Download Powerpointpräsentation Lohnnebenkosten [340 kb]

28. April 2007

Erste Eindrücke von der Veranstaltung

Lohnnebenkosten - Fluch oder Segen

Vor einem interessierten Publikum ging am 27. April das Werkstattgespräch zum Thema Lohnnebenkosten über die Bühne. Der Klick auf das Bild führt zur Diashow mit optischen Eindrücken zur Diskussionsrunde.

14. März 2007

Lohnnebenkosten - Fluch oder Segen?

So lautet der Titel der nächsten Werkstattgespräche im April. Die Debatte um die Senkung der Belastung des FaktorsArbeit schlägt immer wieder hohe Wellen, weil Europa nurso im internationalen Wettbewerb bestehen könne. Offene und versteckte Forderungen nach Lohnsenkung werden laut. Dabei wird oft ausgeblende, worin die wirklichen Belastungen für die Unternehmen bestehen.
Haben sie wirklich vor allem mit China und Indien zu tun?Was bedeuten Schlagworte wie die Senkung der Lohn-Nebenkosten für die Beschäftigten und für die Sozialsysteme?
Datum: Freitag, 27. April 2007
Ort: TridonicAtco,
Rhombergs FabrikDornbirn,
Färbergasse 15
Ablauf:
19:30 Uhr Ankommen
20:00 Uhr: Lohn-Nebenkosten: Fluch oder Segen?
Am Podium:
Mag. Josef Zuckerstätter, Arbeiterkammer Wien
DI Christoph Hinteregger, Fa. Doppelmayr Wolfurt,Spartenobmann Industrie der Wirtschaftskammer Vorarlberg
Moderation: Ursula Kremmel, ORF
Eintritt frei

1. Januar 2007

Grundsatzpapier der Werkstatt.Gespräche


Werkstatt.Gespräche

Themen von Wirtschaft und Menschen an Orten der Arbeit

Plattform
Die Diskussionsreihe „Werkstattgespräche“ wird getragen von einer Plattform von (bildungs-)politisch aktiven Organisationen in Vorarlberg. Ihr gemeinsames Ziel ist die Durchführung von Diskussionsveranstaltungen zu gesellschaftspolitischen Zukunftsfragen, die Vorarlberg, Europa und die globale Entwicklung betreffen.

Vernetzung
Jede der beteiligten Organisationen bringt Fachkompetenz aus ihrem Wirkungsbereich ein – in sozial- und beschäftigungspolitischer, ökologischer, religiöser, entwicklungspolitischer Hinsicht. Dadurch entsteht eine facettenreiche und vernetzte Behandlung eines Themas. Durch diese Vernetzung erhalten gemeinsame Interessen und Anliegen mehr Gewicht und Nachdruck. Die praktizierte Solidarität und Zusammenarbeit signalisiert zugleich, dass Miteinander Vorrang hat vor Einzelinteressen. Unterschiedliche Ausgangspunkte und Standpunkte in Sachfragen bleiben bestehen und werden als Bereicherung erachtet. Ausgangspunkt ist die Überzeugung, dass Politik alle Menschen angeht. Sie ist keine Frage von parteipolitischer Zugehörigkeit.

Ziel
Ziel der Werkstattgespräche ist die Vermittlung von Orientierungswissen, das Erleben von Selbst- bzw. Mitbestimmungsmöglichkeit in lokal-globalen Entwicklungsprozessen. Es geht um ein Aufzeigen von Wegen zu einer lebenswerten Gesellschaft, um kritische Auseinandersetzung mit der Umwelt und eine aktive Beteiligung an politischen Prozessen. Die Werkstattgespräche geben Anstöße für ein vernetztes Denken und sind ein Lernfeld für Kommunikations- und Dialogfähigkeit.
Dadurch werden die Initiative und das Engagement der BürgerInnen unterstützt (Empowerment). Es sollen Wege heraus aus Resignation und Politikverdrossenheit sichtbar gemacht werden. Durch das Aufzeigen und Entwickeln von Handlungsperspektiven werden Beteiligung und Mitgestaltung gestärkt.

Ort
Die Veranstaltungen finden an Orten mit einem räumlichen und inhaltlichen Bezug zum jeweiligen Thema statt. Nachdem Fragen aus Welt der Arbeit und Wirtschaft ein besonderer Stellenwert zukommt, werden nach Möglichkeit „Orte der Arbeit“ bevorzugt.

Netzwerk
Dem Netzwerk „Werkstattgespräche“ gehören folgende Einrichtungen an:

  • ÖGB
  • Attac
  • Grüne Bildungswerkstatt
  • Renner Institut
  • Südwind Agentur
  • Arbeitsgemeinschaft Weltläden
  • Katholische Kirche Vorarlberg

Je nach Thema und Veranstaltung können weitere Kooperationspartner hinzukommen